Über Allen Gipfeln Ist Ruh Bedeutung: Entdecken Sie Die Tiefe Dieses Gedichts Von Goethe

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Johann Wolfgang von Goethe ist zweifellos einer der bekanntesten deutschen Dichter und Schriftsteller aller Zeiten. Sein Gedicht "Wandrers Nachtlied II", auch bekannt als "Über allen Gipfeln ist Ruh", ist eines seiner berühmtesten Werke. Es ist ein kurzes, aber tiefgründiges Gedicht, das viele Interpretationen zulässt. In diesem Artikel werden wir uns mit der Bedeutung von "Über allen Gipfeln ist Ruh" auseinandersetzen und versuchen, die Botschaft zu entschlüsseln, die Goethe in diesem Gedicht vermitteln wollte.

Die Bedeutung von "Über allen Gipfeln ist Ruh"

Das Gedicht "Über allen Gipfeln ist Ruh" besteht aus nur sechs Zeilen, aber es enthält eine Menge Bedeutung. Die erste Zeile des Gedichts - "Über allen Gipfeln ist Ruh" - ist wohl die bekannteste und am häufigsten zitierte Zeile. Sie vermittelt ein Gefühl der Ruhe und Gelassenheit, das mit der Natur verbunden ist.

Die zweite Zeile - "In allen Wipfeln spürest du kaum einen Hauch" - verstärkt dieses Gefühl der Ruhe und Einsamkeit. Die Wipfel der Bäume sind die höchsten Punkte in der Natur, und wenn selbst hier kaum ein Hauch zu spüren ist, dann ist es wirklich sehr still und friedlich.

Die dritte und vierte Zeile des Gedichts - "Die Vögelein schweigen im Walde. Warte nur, balde Ruhest du auch" - fügen eine weitere Dimension der Einsamkeit und Stille hinzu. Die Vögel, die normalerweise singen und zwitschern, sind still und schweigen im Wald. Der Leser wird aufgefordert, zu warten, denn bald wird auch er ruhen.

Die letzten beiden Zeilen des Gedichts - "Über allen Gipfeln ist Ruh, in allen Wipfeln spürest du kaum einen Hauch; die Vögelein schweigen im Walde. Warte nur, balde ruhest du auch" - wiederholen die ersten beiden Zeilen, was dem Gedicht eine Art Kreisstruktur verleiht. Es ist, als ob der Leser aufgefordert würde, sich in die Natur zu integrieren und sich ihrer Ruhe und Stille hinzugeben.

Interpretation von "Über allen Gipfeln ist Ruh"

Die Interpretation von "Über allen Gipfeln ist Ruh" ist vielfältig und hängt von der Perspektive des Lesers ab. Einige Leser interpretieren das Gedicht als eine Aufforderung, sich in die Natur zurückzuziehen und sich von der Hektik des Alltags zu lösen. Andere sehen es als eine Meditation über den Tod und die Vergänglichkeit.

Eine weitere Interpretation des Gedichts ist, dass es eine spirituelle Dimension hat. Die Ruhe und Stille, die in der Natur herrscht, können als ein Symbol für das Göttliche oder das Universelle gesehen werden. In diesem Sinne könnte das Gedicht als Aufforderung verstanden werden, sich mit dem Göttlichen oder dem Universellen zu verbinden.

Es ist auch möglich, das Gedicht in einem politischen Kontext zu interpretieren. "Über allen Gipfeln ist Ruh" könnte als Kritik an den politischen Zuständen in Deutschland zur Zeit Goethes verstanden werden. Das Gedicht könnte eine Aufforderung an die Menschen sein, sich gegen die politische Unterdrückung und den Krieg zu erheben und für Frieden und Freiheit zu kämpfen.

Fazit

"Über allen Gipfeln ist Ruh" ist ein Gedicht, das eine tiefe und vielschichtige Bedeutung hat. Es kann als Meditation über die Natur, den Tod, das Göttliche oder die Politik verstanden werden. Unabhängig von der Interpretation, die man wählt, vermittelt das Gedicht ein Gefühl der Ruhe und Stille, das in unserer hektischen Welt oft verloren geht.

Vielleicht sollten wir uns alle öfter Zeit nehmen, um in die Natur zu gehen und uns der Ruhe und Stille hinzugeben, die dort herrscht. Vielleicht sollten wir uns auch daran erinnern, dass wir alle sterblich sind und dass das Leben kostbar ist.

Egal, wie man "Über allen Gipfeln ist Ruh" interpretiert, es bleibt ein zeitloses Gedicht, das uns daran erinnert, dass es im Leben mehr gibt als nur Arbeit und Stress.

Referenzquelle

Goethe, Johann Wolfgang von. "Wandrers Nachtlied II." Gedichte. Reclam, 2000.


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